Content Manager

Berufsbild Content Manager – Ein Überblick

Content Manager sind für Erstellung, Optimierung und Planung von Content in Unternehmen zuständig. Sie kümmern sich um meist digitale Inhalte (also Content) auf Webseiten, in Blogs oder in Newslettern. Auch die Betreuung von Podcasts, Social Media Inhalten und Videos gehört zu den Aufgaben eines Content Managers. Idealerweise kennen sich Content Manager in den unterstützenden Bereichen Marketing und Vertrieb aus.

Wie der Name schon vermuten lässt, übernehmen Content Manager das gesamte Content Management eines Teams, eines Mediums oder eines Unternehmens. Zu den Aufgaben des Content Managements gehört von einfachen Programmierungen bis hin zu redaktionellen Tätigkeiten alles, was mit der Vermittlung von Inhalten zu tun hat. Früher haben Content Manager nur Print-Inhalte verwaltet.

Das ist heute durch die neue Medienlandschaft und gewandelte Marketingstrategien natürlich anders. Denn mit der Digitalisierung kam ein komplett neues Aufgabenfeld dazu. Heutzutage ist ein Content Manager ein Allround-Talent der Content Creation und des Media-Bereichs, sowohl Online als auch Offline.

Die Aufgaben eines Content Managers

Der Fokus der Aufgaben eines Content Managers liegt auf dem Betreuen von Inhalten auf Webseiten, digitalen Unternehmenskanälen und hin und wieder auch in der Print Kommunikation. Dabei sind Content Manager nicht nur für das Erstellen von Inhalten, also für die Content Creation, zuständig. Denn die Arbeit eines Content Managers ist auch fast immer stark konzeptlastig. Das heißt, dass es für Content Manager weniger darum geht, Texte, Artikel, Newsletter oder Posts selbst zu schreiben, sondern die Themen für diese Texte zu planen. Zu den typischen Aufgaben eines Content Managers gehören verschiedene Schwerpunkte:

• Planen von neuen Webpräsenzen und Betreuung von bestehenden Webpräsenzen: Von der Konzeption bis zur Contenterstellung sind Content Manager hier hochrelevant. Je nach Organisation übernehmen dann andere Kolleginnen oder Kollegen die Erstellung der Inhalte. Dieses Team muss der Content Manager dann natürlich entsprechend koordinieren und führen. Zum Berufsbild gehört außerdem die ständige Optimierung von bestehenden Inhalten und Webauftritten, sowohl was Stil und Ausdruck angeht – also redaktionelle Pflege –, als auch im Bezug auf Suchmaschinenoptimierung (SEO).
• Planung und Konzeption von digitalen Inhalten: Neben Webpräsenzen kümmert sich ein Content Manager auch um die Planung und Konzeption von anderen digitalen Inhalten. Dazu gehören Newsletter, Blogs, Social Media Inhalte und mehr.
• Erhebung von Daten und Analyse der Daten in Bezug auf Märkte und Zielgruppen: Um bestehenden Content immer aktuell zu halten und dafür zu sorgen, dass neuer Content die gewünschte Zielgruppe auch erreicht, müssen sich Content Manager mit Datenanalysen und der Planung von darauf basierendem Inhalt auskennen.
• Einrichtung und Verwaltung von Content Management Systemen (CMS): Zusätzlich zur Content-Pflege kümmern sich Content Manager auch oft um die damit verbundene Software und zugehörigen Prozesse, wie zum Beispiel ein Content Management System (CMS). Die Arbeit mit dem CMS ist der Grund, warum gelegentlich auch kleinere Programmierungsaufgaben zu den Verantwortungen eines Content Managers gehören. Über ein CMS pflegt der Content Manager Texte, Bilder und Multimedia-Inhalte in Webseiten oder Unternehmenskanäle ein und sorgt so für einen übergreifend stimmigen Unternehmensauftritt.
• Optimierung von Arbeitsabläufen und Schulung von Mitarbeitenden: Um möglichst effizient zu arbeiten, muss ein Content Manager ständig dafür sorgen, dass alle Arbeitsabläufe optimiert sind. Falls der Content Manager ein eigenes Team hat, gilt es, dieses auch weiterzubilden und die einzelnen Mitglieder des Teams zu entwickeln.
• Zusammenarbeit und Kontakt mit anderen Abteilungen sowie mit Kunden und Partnern: Um für einen effizienten Flow zu sorgen, muss ein Content Manager eng mit anderen Abteilungen, Unternehmenskunden und -partnern zusammenarbeiten. Hierzu gehören zum Beispiel die IT für den Aufbau und die Sicherheit von Websites, der Vertrieb für den Einkauf von Anzeigen oder URLs und das Marketing für die Planung von Inhalten entsprechend der Kampagnen.
• Betreuung von Social Media Kanälen wie Twitter, Instagram und Co.: Auch die Betreuung von Social Media Kanälen wie Twitter oder Instagram und sogenanntes Performance Marketing können zu den Aufgabenbereichen eines Content Managers gehören. Unter Performance Marketing versteht man die Optimierung, Umsetzung und Bewertung von Werbemaßnahmen mit messbarer Leistung. Das lohnt sich besonders im Online-Marketing, da hier alle Werbemaßnahmen detailliert analysiert werden können.

Je nach Betrieb, Branche und Organisation können die Aufgabenschwerpunkte eines Content Managers also variieren. Natürlich hat auch die Berufserfahrung darauf Einfluss, mit welchen Aufgaben ein Content Manager betraut wird.

Ausbildungen zum Content Manager

Viele Wege führen in den Beruf des Content Managers. Daher gibt es nicht unbedingt eine spezielle Ausbildung, mit der man zum Content Manager wird. Viele Content Manager sind Quereinsteigerinnen oder Quereinsteiger aus anderen Branchen oder Studiengängen wie Journalismus. Es ist auf jeden Fall hilfreich, ein fachnahes Studienfach zu wählen, wenn man sich dafür interessiert, Content Manager zu werden. Dazu gehören unter anderem Journalismus, Mediendesign, Kommunikationswissenschaften oder Öffentlichkeitsarbeit. Es gibt allerdings in Österreich auch einige Anbieter, die Studiengänge, Fernstudien oder Kurse anbieten, die direkt auf den Beruf als Content Manager vorbereiten.

Hier zeigen wir eine Auswahl:

• Die Content-Akademie: In einem mehrwöchigen Kurs lernen Studierende hier alles über die grundlegenden Anforderungen eines Content Managers. Als Abschlussprüfung wird eine reale Webseite präsentiert, die alle Anforderungen an eine optimal aufgebaute, responsive Webseite erfüllen muss. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen erhalten ein Diplom.
• HSB Akademie: An der HSB Akademie wird Studierenden ein fünfmonatiger Diplomlehrgang zum Content Manager angeboten. Zu dem Diplomlehrgang gehören zwei intensive Workshops. Der Lehrgang bereitet die Studierenden optimal auf den Berufsalltag als Content Manager vor. Zudem wird der Lehrgang von der IHK gestützt.
• WIFI Österreich: Auch bei WIFI Österreich gibt es in den einzelnen Bundesländern verschiedene Kurse zum Thema Content Marketing. Je nach Bundesland werden hierbei die Schwerpunkte unterschiedlich gesetzt. In Kärnten liegt der Fokus beispielsweise auf Online Marketing.

Gehalt eines Content Managers

Wie das Aufgabenspektrum hängt auch das Gehalt eines Content Managers von der Berufserfahrung, dem Standort und der Branche ab, in der der Content Manager tätig ist. Je höher das Gehalt, desto anspruchsvoller sind meist auch die Aufgaben. In Vollzeit verdient ein Content Manager in Österreich in der Regel zwischen € 26.280,– und € 43.800,– brutto pro Jahr. Dabei sind € 26.280,- vorwiegend als das Einstiegsgehalt als Junior Content Manager anzusehen. Als Senior Content Manager oder sogar Director kann man durchaus auch mehr als € 44.000,- verdienen.

Weiterbildungen für Content Manager

Wer bereits in der Medienbranche arbeitet und sich für den Beruf als Content Manager interessiert, ist mit einer Weiterbildung gut beraten. Auch hier gibt es verschiedene Kurse und Lehrgänge, die sich darauf spezialisiert haben, es Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern zu erleichtern, als Content Manager durchzustarten. Doch auch für Menschen, die bereits als Content Manager arbeiten, kann eine Weiterbildung die Karriere voranbringen. Denn gerade ein Berufsfeld, in dem vieles digital ist, verändert sich rasant und bringt immer wieder Innovationen und Veränderungen hervor. Wer da stets gut informiert ist, kann die Karriereleiter schneller heraufklettern und liefert einen höheren Mehrwert für seinen Arbeitgeber als andere.